AG+sieht+Rückgewinnung+eines+Graswegs+als+Leuchtturmprojekt
RODENBERG/LANDKREIS (jl).
Mit dem Fahrrad haben Mitglieder der Initiative Wegraine-AG Schaumburg rund 55 Kilometer zurückgelegt, um diverse Umweltschutzprojekte, Renaturierungsmaßnahmen und die Pflege von Wegeseitenrändern entlang der Rodenberger und Sachsenhäger Aue zu besichtigen. Besonders im Blick hat die AG dabei – wie es ihr Name schon suggeriert – die Wegraine, also die Grasstreifen am Wegrand, die durch Überackerung immer schmaler würden oder ganz verschwänden. Nach Stopps an der Maschmühle und dem jüngst angelegten Umgehungsgerinne der Aue und des Bürgerparks in Rodenberg hielten die rund 30 Teilnehmer – darunter auch Vertreter des Landvolks und Landtags sowie der Kreislandwirt – an einem Gemeindeweg unterhalb des „Alten Rodenbergs“ zwischen Kleinhegesdorf und Soldorf. Um die Problematik zu verdeutlichen hatte Bernd Ellersiek, Vorsitzender der Nabu-Gruppe Rodenberg, zwei Stöcke in einem Abstand von gut acht Metern in den Boden gesteckt. Das entspreche der ursprünglichen Breite des Weges. Mittlerweile sei er nur noch zwischen 2 und 2,50 Meter breit – und das in einem Landschaftsschutzgebiet, wie er bedauerte. Ohne die grünen Streifen zwischen Feld und Weg gehe ein wichtiges Biotop für Pflanzen und Tiere verloren. „Dieser Weg bietet sich exemplarisch an, dass er zurückgewonnen wird“, sagte Ellersiek. Die AG begrüße die Initiative des Landvolks überackerte Wegeränder zurückzuholen und schlägt die Rückgewinnung des hiesigen Wegs in seiner ganze Breite als Leuchtturmprojekt für die geplante Kampagne in 2020/21 vor. Kreislandwirt Dieter Wilharm-Lohmann sagte, er könne sich keinen Landwirt vorstellen, der auf „stur schaltet“ und bot, wenn erforderlich, Hilfe als Vermittler an. Er persönlich könnte sich eine Hecke oder einen Blühstreifen an der Stelle vorstellen, da der Weg aussehe, als würde ihn die Landwirtschaft kaum nutzen. Kritik äußerte AG-Mitglied Gerhard Hurek am „Niedersächsischen Weg“über den 120 Millionen Euro in Anstrengungen pro Natur- und Artenschutz sowie Biodiversität fließen sollen: „Wenn man hier und an anderen Stellen einfach die Breiten einhält, ist das fast kostenlos“. Die „blumigen Aussagen“ auf der Landesebene seien „ganz schwierig für ehrenamtliche Ratsherren unten umzusetzen“, wünschte sich Hurek mehr Unterstützung von oben.
Foto: jl
Quelle: Schaumburger Wochenblatt
Die Radler der Wegraine-AG besuchen die Aue-Renaturierungszone an der Rehrener Mühle.
Auf einer Umwelt-Radtour hat sich die Arbeitsgemeinschaft Wegraine unter anderem der Rodenberger Aue angenommen – und auch ein Leuchtturmprojekt für eine Landvolk-Kampagne ausgemacht. Die Absichten des Verbands unterstützt die AG, übt aber auch scharfe Kritik am „Niedersächsischen Weg“.
Quelle: Christoph Scholz
Quelle: Schaumburger Nachrichten
Fahrradtour als Karte
Rodenberger Aue Rehren 2013
https://www.youtube.com/watch?v=eOFTTZPt500&list=PLf1r7X7cowTAKGxezlQRTve9Y32FY5SOV&index=10
https://www.youtube.com/watch?v=7QXG5QIU73Q&list=PLf1r7X7cowTAKGxezlQRTve9Y32FY5SOV&index=2
Windmühle Rodenberg
https://www.youtube.com/watch?v=JMQ1fKuzNFc&list=PLf1r7X7cowTDNg20Fna-hGZ04MELBFCht&index=5